Und vielleicht wieder ein bisschen von dem zurückzuholen, was früher so selbstverständlich war: Wenn Du es bisher nicht gemacht hast, woher sollst Du es dann können? Wenn Du es lernen möchtest, dann probiere es aus und gib Dir Gelegenheit dazu, es nicht sofort meistern zu müssen. Denn das gehört auch dazu: Es erst einmal nicht können zu dürfen. Erst einmal alles falsch machen zu dürfen.
Noch einmal: was für ein wunderbarer Zustand, wenn einfach alles neu ist! Wenn wir es nicht zu können brauchen, denn wir „können es noch gar nicht können“!
Es gibt noch so einen Satz, den wir sehr stark verinnerlicht haben, nämlich „aller Anfang ist schwer“. Das können wir auch mal hinterfragen, denn stimmt das überhaupt? Oder wird es uns schwer gemacht, machen wir es uns selbst schwer, wenn immer diese Erwartung mitsummt, dass wir alles innerhalb kürzester Zeit können müssen? Müssen wir es denn überhaupt können, oder genügt nicht einfach auch die Freude daran, etwas zu machen, selbst wenn es „nicht richtig“ oder sogar „falsch“ ist?
Es ist doch viel wichtiger, was Du selbst empfindest, tut es gut, macht es Freude, stimmt es fröhlich? Das sind die Kriterien, um die es geht!
Wir möchten hier gerne ein paar andere Sätze anbieten, die schlaue Leute von sich gegeben haben und die gerne diese alten, schweren, ungnädigen Sätze ablösen dürfen:
„Jeder Anfang ist ein Akt der Freiheit“, sagte der Dichter Novalis und Hermann Hesse schrieb: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ (hier ist das ganze Gedicht zu finden).
Halten wir uns doch lieber daran und geben uns jede Gelegenheit, um diese Freiheit und diesen Zauber zu finden.
Dafür ist die Schöne Schule da: um Dir einen Platz zu bieten, diese Gelegenheit und andere Menschen, mit denen zusammen Du ausprobieren und entdecken kannst, die genau wie Du ganz neugierig sind auf alles Neue, was sie dort lernen können. Wir freuen uns, wenn wir dabei sein dürfen!